Herzensgeschichte von Mila

Hallöchen, 

Ich bin auch eine Herzensmami.

Eine frische Herzensmami.

Unsere Tochter Mila ist am 01.12.2017 auf die Welt gekommen.

Die Ärzte mussten ihr leider mit der Saugglocke auf die Welt helfen weil ihre Herztöne unter der Geburt schlechter wurden und abfielen

Sie hatte dann auch danach ziemliche Startschwierigkeiten weswegen sie dann 3 Tage auf der Intensivstation liegen musste. Es war nie ein Thema, dass unsere kleine Maus etwas am Herzen hat.

Bis sie dann mit 8 Wochen immer und immer wieder blaue Hände und Füße bekommen hat. Wir haben erst gedacht es ist ihr doch kälter als wir dachten. Schließlich war es auch wieder was neues so ein Neugeborenes anzuziehen. Ist schon anders wie bei uns Großen. Und der große Bruder ist schließlich auch schon 7 Jahre alt. Also haben wir abgewartet und sie wärmer angezogen. Aber leider half es nicht! Also sind wir zum Arzt weil der Opa sich auch große Sorgen gemacht hat. Dort kurz angeschaut abgehört und festgestellt das ein auffälliges Herzgeräusch ist! Also ab ins Krankenhaus in die Kinderkardiologie und dort wurde dann ein Ultraschall gemacht.

Dort wurde dann ein Herzfehler festgestellt ( ASD mit LRS) Aortenseptumdefekt mit Links Rechts Shunt.
Im September wird dann nochmal kontrolliert und entschieden ob sie operiert werden muss oder nicht.

 

Mama Tamara.


Herzensgeschichte von Paul

18.05.2017, ein Tag der unser Leben auf die Probe stellte,uns den Boden unter den Füßen wegriss. 

 
Wegen einem schlechten CTG stellten wir uns im KH vor.
Das CTG war dort aber bestens.
Noch kurz ein Ultraschall und dann wieder nach Hause. So war der Plan.
Aus einem kurzen US wurden Stunden.
Dann die Diagnose: Hirnblutung oder Tumor. 
Am Bildschirm sah man dieses große schwarz Loch in seinem Kopf... 
Selbst wir als Laien konnten es erkennen.
Am 22.05.17 sollten wir nochmal wieder kommen. 
Chefarzt, Oberarzt, Kinderarzt & Neurologe untersuchten uns.
Alle waren sich sicher, dass etwas nicht stimmte und keine wirkliche Lebenschance besteht. 
Es wurde uns geraten in die Uniklinik Bonn zu fahren, dort sei man spezialisierter. 
Am 23.05.17 konnten wir direkt hin.
Auf der Hinfahrt hatten wir noch einen Funken Hoffnung, der uns gegen 11:30 aber direkt genommen wurde.
Der Chefarzt schallte über den Bauch und sein Blick und die Worte „oh scheiße“ nahmen uns jegliche Hoffnung.
Es folgten unendliche Untersuchungen und Gespräche. Wir sollten am Montag den 30.05.17 wieder kommen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Unser Paul wäre mehrfach Schwerstbehindert. 
Eine Leben ohne Geräte wäre unmöglich. Sprechen, bewegen, alleine essen und atmen
Alles unmöglich. Und nun?
Wir waren bereits in der 33.SSW
Wie vereinbart standen wir am 30.05.17 wieder beim Arzt.
Er wollte zuerst einen US machen bevor wir gemeinsam überlegen wie es weitergeht.
Der vorläufige Bericht vom MRT bestätigte: Hirnspaltung. 
Das Kleinhirn hatte ebenfalls aufgehört zu wachsen. 
Der US war für uns jedoch ein Schlag ins Gesicht: 
Das Herz hatte aufgehört zu schlagen.
 
In der 34.Ssw hat unser Kämpfer den Kampf verloren. Was dann geschah kann ich gar nicht groß sagen... die Tränen liefen und es war alles wie im Film.
Am nächsten Tag sollte mit der Einleitung begonnen werden. 
Die 24 Std Wartezeit waren die Schlimmsten. Abends 22 Uhr gab es die 1. Tablette... um 1:28 Uhr war unser Paul da ♥️ 
2020 Gramm, 45 cm.
Er sah seinem großen Bruder so ähnlich.
Ich konnte und wollte ihn nicht mehr hergeben.
Die Gefühle waren unbeschreiblich...es flossen unendliche viele Tränen...die Heimfahrt war unbeschreiblich schlimm.
Diese unendliche Leere... 
Das Kind in einem fremden, entfernten Ort allein zu lassen.
Es tat und tut immer noch im Herzen weh. Am 08.06.2017 haben wir mit Familie und Freunden den letzten Weg bestritten.
Wir trugen unser Kind zu Grabe. 
Das Schlimmste was einem Elternteil wohl passieren kann. 
Die Trauerfeier war „wunderschön“.
Perfekt für uns. Perfekt für Paul.
Die Schmerzen der Trauer sind immer noch da.
Mal mehr mal weniger.
Man lernt damit umzugehen.
Das Wichtigste was wir gelernt haben:
Reden!
Darüber reden wenn einem danach ist.
Es nicht totzuschweigen.
Von Paul hängt auch ein großes Bild bei uns in der Wohnung.
Er ist ein Teil von uns.
Er ist unser 2. Kind.
Unser besonderes Sternenkind.

Jessy, Mama von Paul und Finn.

Alle hier veröffentlichten Schicksale sind die Erlebnisse der Familien.

Die Texte wurden uns zu Verfügung gestellt und daher liegen die "Rechte" bei der jeweiligen Familie.

Wir bitten inständig darum die Texte weder zu kopieren noch in sonst einer Form zu teilen,

aus Respekt gegenüber den Familien.

Danke.